Der ADHS-Check für Erwachsene

Wie Sie das Kopfchaos im Alltag meistern können

Stellen Sie sich vor, Sie beginnen Ihren Arbeitstag mit dem festen Vorsatz, eine wichtige Präsentation fertigzustellen. Doch kaum haben Sie angefangen, fällt Ihnen ein, dass Sie noch die Wäsche waschen wollten. Auf dem Weg zur Waschmaschine sehen Sie den chaotischen Küchentisch und beginnen, Geschirr zu spülen. Währenddessen piept Ihr Handy. Sie lesen die Nachricht und verlieren sich danach in sozialen Medien. Am Ende des Tages ist die Präsentation noch immer nicht fertig, und Sie fragen sich, wo die Zeit geblieben ist. Für viele Erwachsene mit ADHS ist dieser Ablauf typisch.

Was ist ADHS?

ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung) ist eine neurobiologische Entwicklungsstörung, die sich durch Probleme mit der Aufmerksamkeit, Impulsivität und Hyperaktivität äußert. Sie beginnt meist in der Kindheit und kann bis ins Erwachsenenalter fortbestehen. ADHS wird in drei Haupttypen unterteilt:

  1. Vorwiegend unaufmerksamer Typ: Probleme mit Konzentration, Organisation und dem Behalten von Informationen.
  2. Vorwiegend hyperaktiv-impulsiver Typ: Starke motorische Unruhe und impulsives Verhalten.
  3. Kombinierter Typ: Eine Mischung aus unaufmerksamen und hyperaktiven Symptomen.

Die Hauptsymptome äußern sich bei Erwachsenen jedoch anders als bei Kindern. Unaufmerksamkeit zeigt sich z. B. durch Schwierigkeiten, die Konzentration über längere Zeit aufrechtzuerhalten, unbeständiges Arbeiten oder häufiges Vergessen von Aufgaben. Hyperaktivität manifestiert sich hingegen meist als innere Unruhe, die sich durch ständige Bewegung oder Nervosität bemerkbar macht. Impulsivität kann durch Schwierigkeiten geprägt sein, spontane Gedanken und Handlungen zu kontrollieren, was oft zu unüberlegten Entscheidungen führt.

Der ADHS-Selbsttest

Bitte lesen Sie die folgenden Fragen aufmerksam durch und entscheiden sich für die Antworten, die am besten beschreiben, wie Sie sich in den letzten 6 Monaten gefühlt und verhalten haben.

  • Wie oft haben Sie Probleme, eine Aufgabe zu Ende zu bringen, nachdem die Hauptarbeit erledigt ist?
    • niemals/selten  
    • manchmal
    • oft/sehr oft
       
  • Wie oft fällt es Ihnen schwer, eine Aufgabe zu organisieren, bei der Struktur gefragt ist?
    • niemals/selten  
    • manchmal
    • oft/sehr oft  
       
  • Wie oft haben Sie Probleme, sich an Termine oder Verabredungen zu erinnern?
    • niemals/selten  
    • manchmal
    • oft/sehr oft
       
  • Wie oft vermeiden oder verzögern Sie den Beginn einer Aufgabe, die sehr viel Denkvermögen erfordert?
    • niemals/selten  
    • manchmal
    • oft/sehr oft
       
  • Wie oft sind Ihre Hände oder Füße bei längerem Sitzen in Bewegung?
    • niemals/selten  
    • manchmal
    • oft/sehr oft
       
  • Wie oft fühlen Sie sich übermäßig aktiv und verspüren den Drang, Dinge zu tun, als ob Sie von einem Motor angetrieben würden?
    • niemals/selten  
    • manchmal
    • oft/sehr oft

Auswertung 

Wenn Sie bei 4 oder mehr der Fragen „oft/sehr oft“ angekreuzt haben, könnten Ihre Symptome auf ADHS im Erwachsenenalter hindeuten. Es ist empfehlenswert, einen Arzt oder Psychotherapeuten aufzusuchen, um eine genaue Diagnose zu erhalten.

Hinweis: Dieser Selbsttest dient lediglich als Orientierung und ersetzt keine professionelle Diagnostik.

ADHS auf einen Blick

  • Prävalenz: Etwa 4,7 % der Erwachsenen in Deutschland sind betroffen.
  • Fehldiagnosen: ADHS wird oft nicht erkannt oder mit anderen Störungen wie Depression oder Angst verwechselt.
  • Erfolgsaussichten: Mit der richtigen Therapie können die Symptome deutlich reduziert und der Alltag erleichtert werden.

Strategien für den Alltag

Um den Alltag mit ADHS besser zu bewältigen, gibt es zahlreiche Strategien. Eine effektive Methode ist das Erstellen von To-do-Listen. Indem alle anstehenden Aufgaben notiert werden, lässt sich der Überblick behalten. Klare Zeitfenster und regelmäßige Pausen helfen dabei, sich auf einzelne Aufgaben zu konzentrieren und Überforderung zu vermeiden. Auch technische Hilfsmittel wie Erinnerungs-Apps können wertvolle Unterstützung bieten, um den Tag zu strukturieren. Der Austausch mit anderen Betroffenen in Selbsthilfegruppen kann dazu beitragen, individuelle Strategien zu entwickeln und das Gefühl der Isolation zu überwinden.

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Veröffentlicht: 03.03.2025 - Aktualisiert: 24.04.2025